The Blair Witch Project (1999)

Der amerikanische Horrorstreifen entstand unter der Regie von Daniel Myrick und Eduardo Sánchez. Nicht zuletzt wegen der seinerzeit recht neuartigen filmischen Methode der ausschließlichen Verwendung von Aufnahmen im Found-Footage-Stil sorgte er weltweit für Furore und war bei vielen Filmfans das Gesprächsthema schlechthin. Blair Witch war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg. Das Filmbudget betrug schätzungsweise lediglich 60.000 Dollar, während er weltweit fast 249 Millionen einspielte.

Ein Horror der besonderen Art

Der Film erzählt die Geschichte dreier Teenager, die sich angeblich 1994 tief in den Wäldern Marylands verirrt haben sollen, während sie dort eine Film-Dokumentation über die sagenumwobene Hexe namens Blair Witch machen wollten. Die Studenten Heather, Josh und Michael waren auf der Suche nach Beweisen ihrer Existenz, doch sie kehrten nie mehr zurück. Die einzige Spur ihres Verschwindens war das ein Jahr später gefundene Filmmaterial:http://filmlexikon.uni-kiel.de/index.php?action=lexikon&tag=det&id=6751

Found Footage, das sie im Wald zurückgelassen hatten.

Ein polarisierender Klassiker

Der Film mag viele Zuschauer, die sich an die Strickmuster gängiger Hollywoodfilme gewöhnt haben, unbefriedigt lassen. Allerdings wurde er nicht für nichts mit 26 Nominierungen bedacht und gewann neben vielen weiteren Preisen beispielsweise den im Genre sehr begehrten Saturn Award der Academy of Science Fiction, Fantasy and Horror. Der Reiz des Films beruht auf einer Reihe von Aspekten, die man in den meisten gängigen Horrorfilmen der Hollywoods-Machart nicht so häufig findet. Es wurde großen Wert darauf gelegt, den Betrachtern das Gefühl zu geben, dass die Geschichte wirklich so geschehen ist, wie sie erzählt wird.

Dafür wurde auf Spezialeffekte und überzeichnet idyllische Settings verzichtet. Auch die Wahl der relativ unbekannten Schauspieler trägt zur realitätsnah wirkenden Illusion der Geschichte bei. Allerdings muss man darauf hinweisen, dass die Art der Aufnahmen ohne Stativ und durchweg im Steadycam-Modus auf Dauer etwas gewöhnungsbedürftig und anstrengend sein kann. Trotzdem ist der Film ein absolut empfehlenswerter Klassiker. Vielleicht sollte man ihn einfach mehr als modernes, filmisch umgesetztes Horror-Märchen betrachten.

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